Das Brachycephale Syndrom oder auch "Platte Nase Syndrom" kommt oft bei Rassen wie dem Mops oder Französischen oder Englischen Bulldogge vor. Rassen mit flachen Nasen zeigen oft ein schnorchelndes Atemgeräusch und haben Probleme bei Belastung. Sie werden während des Spazierganges schnell müde und können sogar in Ohnmacht fallen, wenn sie sich sehr anstrengen.

Das süße Gesicht mit der platten Nase, das in diese Rassen gezüchtet wurde, hat die knöcherne Struktur des Schädels verkürzt - nicht aber dessen Weichteile. Dies bedeutet, dass der weiche Gaumen bei diesen Tieren immer noch die gleiche Länge besitzt wie bei Hunden mit normaler, langer Nase. Hierdurch wird das Gewebe weiter nach unten in den Rachen und über die Luftwege gedrückt, was der Besitzer als Keuchen oder Schnorcheln wahrnimmt. Die Nasenlöcher sind oftmals auch sehr klein oder so eng, dass die Luftpassage stark beeinträchtigt wird. All das zusammen lässt die Hunde mit offenem Mund atmen. In den kälteren Monaten des Jahres erscheinen die Atemprobleme oft nicht so gravierend währenddessen die Hunde in den Sommermonaten extrem schwer atmen und kaum belastbar sind.

Diese Hunde können zwar nicht vom Brachycephalen Syndrom geheilt werden, aber es ist möglich, einen Teil ihrer Probleme zu verbessern. Nach einer gründlichen Untersuchung des Hundes wird der Tierarzt entscheiden, welche Operationstechnik für das jeweilige Tier am besten ist und dies dem Tierbesitzer erläutern.

Die am häufigsten angewandte Operationsmethode beim brachycephalem Syndrom ist das Kürzen des Gaumensegels und die Erweiterung der Nasenflügel. Hierfür wird der Hund in Narkose gelegt und intubiert. Wenn der Hund im Tiefschlaf ist, wird die Mundhöhle weit geöffnet und das Gaumensegel gekürzt. Aufgrund der Anatomie dieser Rassen und des sehr engen Operationsfeldes, sollte diese Operation durch einen Spezialisten durchgeführt werden. Nach dem Kürzen des Gaumensegels werden die Nasenflügel erweitert. Bei manchen Hunden ist es darüber hinaus nötig, noch exzessive Hautfalten zu korrigieren, die stark über die Nase hängen und den Hund bei der freien Atmung behindern. Der Hund kann in der Regel noch am Operationstag die Klinik verlassen - dies muss jedoch der Tierarzt individuell entscheiden.

Sollten Sie noch Fragen haben, dann sprechen Sie uns gerne an.